Sammlung

"Urnenofen" um 1860
Vermutlich J.W. Buderus Soehne/Christianshütte bei Runckel

Sehr schlichter, in vier Hauptteilen gegossener Urnenofen mit großer, vierteiliger Kochkachel und einfachen Klinkenverschlüssen mit Messinggriffen. Um 360° drehbarer, kappenartiger Rauchgassammler mit Schrägrohrstutzen und gegenüberliegender, rosettenartig gestalteter Revisionsöffnung. Der mit Beginn des 19. Jahrhunderts brennstoffgeschichtlich immer bedeutsamer gewordene Kohleofen fand in den sog. "Urnenöfen" einen ersten seriengefertigten Vertreter, war doch die längere Gluthaltung gegenüber dem reinen Holzofen vor allem in städtischen Gebieten von Vorteil. In seiner dem Brennstoff Kohle entgegenkommenden Formgebung wurde dieses äußerst einfach zu bedienende mobile Heizgerät mit und ohne Kocheinrichtung vom Anfang bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts von mehreren Hüttenwerken hergestellt. Durch die Urnenform unterscheidet sich dieser Ofentyp vom klassischen Ringwulst- oder Kanonenofen, die zeitgleich - ebenfalls für den Brennstoff Kohle optimiert - in den Handel kamen. Vgl. Ofen Nr. 248

Höhe: 137 cm
Durchmesser: max. 39 cm
Gewicht: 66 kg
Brennstoff: H, T, LK, KK

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