Grußwort
Ein imaginäres Museum für den eisernen Ofen, jenen oft getadelten dunklen Gesellen - zu Unrecht, und eigentlich nur in warmer Sommerzeit, wenn der missmutige Hausherr den Ofen reinigen und für den ungehinderten Rauchabzug sorgen musste. Dann kam ihm nicht in den Sinn, welche geradezu revolutionären Veränderungen im alltäglichen Leben der eiserne Ofen gebracht hatte, als in ihm das Feuer eingeschlossen wurde - natürlich nicht sogleich in der Frühphase des Eisenofens im 15./16. Jahrhundert, sondern nach und nach bis ins 20. Jahrhundert durch kluge technische Veränderungen. Revolutionär wirkte der Ofen, weil er den sparsamen Umgang mit Heizmaterial ermöglichte und als er, gegen Ende des 18. Jahrhunderts, das Verbrennen von Steinkohlen ermöglichte.
Revolutionär war es, dass kaum Rauch in die Stube dringen konnte: Die Luft blieb rein, die Wände sauber, so dass die Wohnkultur reichen Schmuck entfalten konnte. Aus der gleichmäßigen Wärme, die der Ofen im Unterschied zum offenen Feuer entwickelte, zog jeder Gewinn.
Zum gesundheitlichen Gewinn - "Der Mensch braucht Wärme!" - trat also ein ästhetischer, die Lebensqualität war größer geworden, nicht zuletzt, weil die Kunst der Modellschreiner dafür sorgte, dass die Öfen zu bildreichen Kunstwerken in der Stube wurden.
Eine Sonderform des Ofens erleichterte die Arbeit der Hausfrau - der Herd, der im späten 19. und im 20. Jahrhundert in vielen Varianten, abgestellt auf unterschiedliche Bedürfnisse, von der Industrie geliefert wurde. Der Segen für die Hausfrau, die bislang stets, auch im Sommer, am offenen Herdfeuer hantieren musste, ist gar nicht hoch genug anzuschlagen. Das imaginäre Museum lädt dazu ein, die Öfen in ihrer Schönheit zu bewundern und die geistigen und handwerklichen Leistungen jener Menschen zu achten, die die Entwicklung von Ofen und Herd geleistet haben.
Es handelt sich um eine außergewöhnliche und in dieser Form sicher einmalige Sammlung an Gusseisenöfen. Zudem wurde das Thema Eisenöfen noch nie im Detail so präzise recherchiert und so aufwändig dargestellt.
Für den weiteren Ausbau der Sammlung und die Zielerfüllung wünsche ich den Initiatoren des "Deutschen Eisenofenmuseums", Karin Michelberger und Wilfried Schrem, jeden nur erdenklichen Erfolg.
Revolutionär war es, dass kaum Rauch in die Stube dringen konnte: Die Luft blieb rein, die Wände sauber, so dass die Wohnkultur reichen Schmuck entfalten konnte. Aus der gleichmäßigen Wärme, die der Ofen im Unterschied zum offenen Feuer entwickelte, zog jeder Gewinn.
Zum gesundheitlichen Gewinn - "Der Mensch braucht Wärme!" - trat also ein ästhetischer, die Lebensqualität war größer geworden, nicht zuletzt, weil die Kunst der Modellschreiner dafür sorgte, dass die Öfen zu bildreichen Kunstwerken in der Stube wurden.
Eine Sonderform des Ofens erleichterte die Arbeit der Hausfrau - der Herd, der im späten 19. und im 20. Jahrhundert in vielen Varianten, abgestellt auf unterschiedliche Bedürfnisse, von der Industrie geliefert wurde. Der Segen für die Hausfrau, die bislang stets, auch im Sommer, am offenen Herdfeuer hantieren musste, ist gar nicht hoch genug anzuschlagen. Das imaginäre Museum lädt dazu ein, die Öfen in ihrer Schönheit zu bewundern und die geistigen und handwerklichen Leistungen jener Menschen zu achten, die die Entwicklung von Ofen und Herd geleistet haben.
Es handelt sich um eine außergewöhnliche und in dieser Form sicher einmalige Sammlung an Gusseisenöfen. Zudem wurde das Thema Eisenöfen noch nie im Detail so präzise recherchiert und so aufwändig dargestellt.
Für den weiteren Ausbau der Sammlung und die Zielerfüllung wünsche ich den Initiatoren des "Deutschen Eisenofenmuseums", Karin Michelberger und Wilfried Schrem, jeden nur erdenklichen Erfolg.
Dr. Wingolf Lehnemann