Sammlung

"Doppelt Sayner Kochofen" um 1860
Adolfshütte/Niederscheld

Querrechteckiger, raumseitig zu bedienender Kochofen für langflammige Brennstoffe mit zugverlängerndem Zirkulieraufsatz. Unter Einfluss der Spätromantik auf grazilen Klauenfüßen zum Tragen kommender, säulengefasster Unterofen mit Koch- und Warmhaltekammer. Urspünglich wohl nicht dazugehöriger zweistöckiger Zirkulieraufsatz in neogotischer Ausführung, vermutlich Harzer Provenienz. Zu den bevorzugten Absatzgebieten der Adolfshütter Kochöfen gehörten Nord-, Mittel- und Ostdeutschland.
Der 1606 von Graf Georg v. Nassau-Katzenelnbogen gegründete und 1607 in Betrieb genommene "Schelder Hammer" erhielt erst 1840 durch Herzog Adolf v. Nassau (1817-1905) den Namen "Adolfshütte" verliehen. Um dem hohen Konkurrenzdruck bei der Roheisengewinnung im Lahn-Dillkreis besser zu begegnen, verlagerte man sich auch auf der Adolfshütte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts vermehrt auf die rentablere Gusswarenproduktion und fertigte seitdem auch Öfen.
Vergleich: "Sayner Kochofen mit Cirkulir-Aufsatz" um 1845

Höhe: 194 cm
Breite: 70,5 cm
Tiefe: 41 cm
Gewicht: 120 kg
Brennstoff: H, T
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