„Aufsatz-Ofen“ um 1875
Heinrichshütte/Wurzbach
Schwerer, querrechteckiger Ofen in vertikaler Gliederung, mit Flachfeuerung für langflammige Brennstoffe. S-förmige Rauchgasführung um geräumige Koch- bzw. Warmhaltekammern mit geschlossenen Doppelflügeltüren. Allseitig zeittypische, auffällige Flächenornamentik mit detailverliebter bildhafter Ausgestaltung zu den Themenkreisen Ernte, Jagd und Fischerei.
Neben den gesicherten hüttentypischen Merkmalen - Bodenplatten mit überschiebbarem Aschenkasten, Fußwerk etc.- gilt die Herkunft des Gesamtmodells jedoch als nicht geklärt, da die Heinrichshütte bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts auch mit nicht hütteneigenen Modellvorlagen arbeitete. Vermutlich stammen daher die unterschiedlichen Namensgebungen für ein und denselben Ofentyp: So werden Wirtschaftsaufsatzöfen auch als (Leipziger) Koch-, Eremitage-, Warmröhr- oder nur Aufsatzofen geführt. Ferner finden sich personalisierte Namensgebungen wie z.B. der „Schwanenofen“. Vgl. Öfen Nr. 122 und 134.
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