Sammlung

„Wirtschaftsstutzofen“ um 1905
Schönheiderhammer/Schönheide

Zweistöckiger Ofen zum Kochen, Backen und Warmhalten für langflammige Brennstoffe mit S-förmigem Zugverlauf. In rechteckiger Grundform und vertikaler Gliederung auf leicht ausgestelltem, hochbeinigem Fußwerk zum Tragen kommender Wirtschaftsofen mit geräumiger Koch- und Warm-haltekammer, wahlweise links oder rechts zu befeuerndem, tiefliegendem, flachem Brennraum und darunterliegendem großem Aschenkasten.
In schlichtem Jugendstildesign gehaltener und ursprünglich in vier unterschiedlichen Bauweisen hergestellter Multifunktionsofen mit kunstvoll ausgestalteten, zierrahmengefassten Motiven aus dem „Küchenleben“ unter dem Motto „Reich und arm mach ich warm“. Vierteilige, galerieartige Zierkrone. Neben dem hier gezeigten "Wirtschaftsstutzofen" wurde noch ein sog. "Wirtschaftsaufsatzofen" (vgl. Ofen Nr. 131), ein "doppelstöckiger Kochofen" und eine "einstöckige Unterofenvariante mit keramischen Nachheizzügen“ angeboten.
Der geschichtlich in seinen Anfängen bis ins 16. Jahrhundert zurückreichende Schönheiderhammer wurde 1826 durch Carl Edler von Querfurth erworben und 1878 von Hans und Horst Edlen von Querfurth weitergeführt. Zum Herstellungszeitpunkt des Ofens beschäftigte das Werk über 30 Beamte und ca. 500 Arbeiter mit eigener Kranken-, Witwen- und Waisenkasse. Zu den Absatzgebieten gehörten neben Deutschland und Österreich die Schweiz, Dänemark, Italien und Russland.

Höhe: 145 cm
Breite: 83 cm
Tiefe: 58 cm
Gewicht: 76 kg
Brennstoff: H, T, LK
Copyright 2014-2020 | Deutsches Eisenofenmuseum | Karin Michelberger & Wilfried Schrem | Impressum & Datenschutz