
„Regulir-Füllofen“ um 1875
Kgl. Württ. Hüttenwerk Wasseralfingen/Wasseralfingen
Vermutlich als Wunschvariante dreistöckig gefertigter „Regulir-Füllofen“ mit der Modellnummer 12 B in der Ursprungsausstattung - mit Kuppeldach als Abschluss.
Einteilig gegossener, ornamentfreier Aschenkastensockel in polygonaler Grundform mit Einschubschienen, gusseisernem Aschenkasten und axial beschlagener, primärluftführender Aschenkastentüre. Vierteiliger Brennraum mit ebenfalls axial angeschlagener Feuerungs- bzw. sekundärluftführender Schürtüre auf eingenietetem Schürtürrahmen mit Stehrost. Schwerer, etwas zurückspringender, mit Doppelsteg und Kochringen ausgestatteter Übergangsrahmen zu den doppelzügigen, mehrteiligen Koch- bzw. Warmhaltekammern identischer Grundform. Auffällige, durchbrochene, einteilige Flügeltüren sämtlicher Kammern mit rückseitig identischen, jedoch fest eingesetzten Pendants: Neptun und Nixe gehörten zum zeittypischen, spätbiedermeierlichen, naturrealistisch geprägten Motivrepertoire unter Modelleur Christian Plock (1809-1882).
Die Durchnummerierung der Regulier-Füll-Öfen erfolgte in der Wasseralfinger Hütte ab 1874 und endete im Jahre 1924 mit der Nummer 124.