„Mantelofen“ um 1885
Eisenwerk Lauchhammer/Lauchhammer
Sowohl in Architektur wie auch Bildgebung auffälliger „Ofenmantel“ mit hüttentypisch querrechteckig-polygonaler Grundform und aufwändig gearbeitetem Reliefschmuck.
Mehrteilige Rahmenkonstruktion mit Ziergittern und Marmorfüllungen über einteilig gegossenem Fußsockel. Zierblendenbesetzter Aschenkasteneinschub sowie galerieartiges Kranzgesims mit Marmorplatte. Pilastergefasster Türrahmen unter portalartig gestaltetem Überbau mit Löwen sowie zwei Puttis, ein perlstabgefasstes Initialenmedaillon „EL“ - für Eisenwerk Lauchhammer - haltend. Durchbrochen gegossene Flügeltüre mit floral gefasster Darstellung der Fortuna mit Lorbeerkranz und Palmenwedel. In einem „Preis-Courant“ über „Mantel-Öfen“ werden zeitgleich 17 unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Ofeneinsätzen aufgeführt.
Der durch Freifrau von Löwendal (1683-1776) im Jahre 1724 als „Hochofenwerk“ gegründete „Lauchhammer“ und seine später hinzugekommenen Schwesterwerke in Gröditz, Burghammer und Riesa gehört in seinem Werdegang zu den interessantesten Hüttenwerken deutscher Geschichte.
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