„Red Cross Signal“ um 1890
Robinson Furnace Company, USA
Aufwändig kleinteilig gegossener Kohledauerbrandofen in quadratisch-abgerundeter Grundform und vertikaler Gliederung. Separater, vernickelter, achtteiliger Fußsockel. Primärluftführender Aschenkastensockel mit Bodenzug und seitlichen Fußstützen. Mehrteiliger Brennraum mit Korbrostsystem und zylindrischem Füllschacht hinter glimmerscheibenbesetzten Sichttüren; seitlich Zugbegrenzer. Galerieartiger Schlussrahmen mit Füllschachtdeckel unter abdrehbarer Kuppelhaube mit krönender Zieramphore. Zugverlängerer mit Schmuckblenden und eingelegten keramischen Rosetten in Blütenform. Rückseitig rucksackähnlicher Rauchgassammler mit Revisionsöffnung und Anheizschieber. Vor allem in den kohlereichen Regionen Nordamerikas wurden bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts spezielle Kohledauerbrandöfen entwickelt.
Ein als „Salonofen“ beworbener Unterbrandofen (s. Begriffserklärungen) der Co-Operative Foundry Company of Rochester mit Sitz in New York wurde bereits 1873 auf der Wiener Weltausstellung prämiert. Vergleichbare „Unterbrandöfen“ verschiedener deutscher Hersteller aus dieser Zeit, auch als „Leuchtöfen“ beworben, sind nicht nur äußerlich dem „Red Cross Signal“ sehr ähnlich.
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