"Regulier-Zirkulier-Kochofen" um 1905
Boeckhoff & Co./Leer
Im Spätjugendstil gehaltener, primär- und sekundärluftgeführter „Regulier-Zirkulier-Kochofen“ mit gemischtem Zugverlauf. Vierteiliger, vertikal angelegter zweitüriger Brennraum mit Tafelrost, für schachtförmige Ausmauerung über am Stück gegossenem fußlosem Aschenkastensockel. Geräumige Kochkammer mit Kocheinrichtung und symmetrisch angeordneten, schildförmig wirkenden durchbrochenen Flügeltüren. Zurückversetztes, gedrungenes Übergangselement als Revisionsteil mit horizontalem Rohrstutzen. Als Warmhaltenische im Steig- und Sturzzug ausgeführtes Oberteil mit ebenfalls durchbrochener Flügeltüre unter einteilig gegossenem Querschacht. Dreiseitig symmetrisch gegliederte, flächendeckende, stilisierte Blatt- und Blütenornamentik.
Der formale wie auch funktionale Aufbau dieses Ofentyps blieb gegenüber den Gründerzeit-Öfen unverändert; vergleichbare Modelle wurden sowohl mit wie auch ohne Kochkammer angeboten. Geändert hat sich lediglich die Schreibweise: So wurde dieser Ofentyp in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts noch als „Regulier-Circulir-Ofen“ bezeichnet.
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