"Regulir-Kochofen mit Circuliraufsatz" um 1885
Rothehütte, Elbingerode/Harz
Primär- und sekundärluftgeführter Regulier-Kochofen mit Zirkulieraufsatz in Steig- und Sturzzugtechnik. Einteilig gegossener Aschenkastensockel auf flachem Fußwerk mit vierteiligem, hochrechteckigem Brennraum und darüberliegender doppelzügiger Kochkammer mit Flügeltüren. Paarweise übereinandergesetzte, zugverlängernde Schächte. Dazwischen rahmengefasste, kunstfertig ausgestaltete, hochformatige Ziertüre mit löwenkopfgefasstem Türzieher und rückseitigem Ziergitter in Flechtwerksornamentik. Schlicht gehaltene, flächendeckende Kassettenornamentik mit auffälligem Kamm- und Schuppenmuster.
Die 1707 gegründete Rothehütte ist die älteste der drei Königlich-Hannoverschen Eisenhütten. Neben der Herstellung von allerlei Gebrauchsguss wurde von jeher dem Ofenguss eine besondere Rolle zugewiesen. Auf Bestreben des Königlichen Bergamtes Clausthal wurde zur Fertigung künstlerischer Entwürfe für die Königlich-Hannoverschen Eisenhütten bereits 1825 der an der Berliner Akademie der Künste ausgebildete Friedrich Ferdinand Splittgerber unter Vertrag genommen.
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