Sammlung

„Steinkohlenofen“ um 1895
Schelderhütte, Niederscheld

Einteilig gefertigter Jugendstilofen mit separater Zierhaube in durchbrochener Ausführung. Leicht ausladender Aschenkastensockel samt zierblendenversehenem Aschenkasten auf schwerer, vierbeiniger Grundplatte. Brennraum mit Kohlebecken und ovalem Tafelrost.
Heizbrust mit Zuluftklappe und Feuerungstüre. Doppelzügige Kochkammer mit leicht gebauchten Flügeltüren in ebenfalls durchbrochener Ausführung. Schlichtes, leicht ausgestelltes Kranzgesims mit flacher, kochtauglicher Abschlussplatte incl. Revisionsdeckel. Der gezeigte Ofen wurde stilistisch identisch, doch technisch modifiziert, noch um 1910 als „Regulier-Dauerbrandofen“ angeboten.
Aufgrund der durch Ludwig Heinrich Haas (1798-1870) im Jahre 1827 beantragten Baugenehmigung einer Eisenhütte in Niederscheld konnte 1831 dort ein Holzkohlenhochofen in Betrieb genommen werden, der bis 1895 Verwendung fand. Gegossen wurden in erster Linie Öfen und Ofenplatten sowie Gusswaren für den häuslichen Bedarf. Ab 1905 wird die Schelderhütte als Zweigniederlassung der Burger Eisenwerke geführt. Diese hatte noch bis 1975 Bestand.

Höhe: 126 cm
Breite: 48,5 cm
Tiefe: 47,5 cm
Gewicht: ca. 75 kg
Brennstoff: H, T, LK, KK
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