Sammlung

"Ringwulstofen" um 1740
Vermutlich Fürstbischöfliches Hüttenwerk Obereichstätt/Obereichstätt

Vierteiliger, im Lehmgussverfahren hergestellter uriger "Hinterlader". Ringwulstgefasster, zylindrischer Brennraum mit querrechteckigem "Kurzhals" (durch die Wand führender Feuerungsschacht) auf im Urschweißverfahren angesetzten Prankenfüßen. Mehrfach gewulsteter, durchgehend zylindrischer Oberofen mit konisch zulaufendem, schräg angesetzten, langen Rauchrohrstutzen, nachfolgendem Rauchgassammler und kappenartigem Abschluss.
Sichtseitig akanthusartige Ornamentik. Neben dem klassischen "Kastenofen" kommt mit Beginn des 18. Jahrhunderts - aufgrund erweiterter gusstechnischer Möglichkeiten - als neue Ofenform der meist horizontal gegliederte, aus lediglich 2-3 Modellteilen gegossene Rund- oder Ringwulstofen hinzu. Dabei ist der Vergleich mit dem "Kanonenguss" augenscheinlich. Zu den hüttentypischen Erzeugnissen des 1411 durch Fürstbischof Friedrich Graf von Öttingen gegründeten Hüttenwerks Obereichstätt gehörte nebem landwirtschaftlichem und militärischen Gerät von jeher auch der Ofenguss.

Höhe: 109 cm
Breite: max. 37 cm
Tiefe: max. 58 cm
Gewicht: 104 kg
Brennstoff: H, T
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