"Dauerbrandofen irisches System" um 1910
Vermutlich J.D. Wehrenbold & Sohn, Aurorahütte/Gladenbach Burger Eisenwerke/Burg b. Herborn
Zylindrischer, rot emaillierter Blechmantelofen mit Zugregler, Primär- und Tertiärluftführung. Alle Funktions- und Zierteile aus vernickeltem, schweren Gusseisen. Seitlich verschiebbare, schräg angesetzte Schürtüre mit glimmerscheibenhinterlegtem Sichtfenster.
Zu den quantitativ erfolgreichsten Dauerbrandofentypen gehört der gemeinhin als "irischer Ofen" bekannte "Durchbrandofen". Dabei erfolgt der Abbrand des Dauerbrandbrennstoffs Kohle in der Regel durch die unter das jeweilige Rostsystem geführte, für die Verbrennung notwendige Zuluft.
Bei der hier gezeigten Ofenvariante wird jedoch in der Anfeuerphase auf die im Füllschacht befindliche Kohle Anfeuerholz gelegt und über den sog. Tertiärluftschieber entfacht: Eine simple Methode, Brennstoff rauchgasärmer zum Abbrand zu bringen. Bei unseren heutigen modernen Öfen sprechen wir von der sog. "top-down-Verbrennung".
Sammlung