"Petroleumofen" um 1900
Ludolphi/Hamburg
Sechseckiger, aus zehn Teilen gegossener Mantelofen mit "Messing-Heizlampe". Sechsteiliger, durchbrochener Ziermantel mit über Eck gestellten Flügeltüren zwischen einer am Stück gegossenen Fußbodenplatte mit drei beweglichen Holzrollen und zierhut-geschmücktem Abschlussrahmen. In Verkaufsunterlagen wurde der Ofen wie folgt beworben: "Ganz aus feinem, dekoriertem Gusseisen, Schamotteheizplatte, Massiv-Rubinzylinder, Spiral-Ölstandsanzeiger". Der Ofen wurde sowohl "fein lackiert und bronziert" als auch "teilweise" bzw. "reich vernickelt" angeboten.
Der Petroleumofen gehörte zu den beliebtesten "Hilfsheizungen" um die Wende zum 20. Jahrhunderts. Diese nicht ortsgebundenen Heizgeräte kamen überall dort zum Einsatz, wo spontane Wärme gefragt war, wie z.B. in Salons, Besucher- oder Badezimmern. Auf die Risiken dieser ohne Abzugsrohr betriebenen Öfen wurde oft nur unzureichend hingewiesen.
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