"Regulir-Ofen" um 1900
Warsteiner Gruben- und Hüttenwerke/Warstein
Primär-, sekundär- und tertiärluftgeführter, seriengefertigter, monströser Großraumofen mit knapp drei Quadratmetern Abstrahlungsoberfläche. Auffällig ausladendes, achtteiliges, akanthusgeschmücktes Fußteil mit achteckigem, am Stück gegossenen Aschenkastensockel; darüber formgleiche, vierteilig gefertigte Brennkammer. Reversibles Rostlager mit angegossenem Aschensammler und zweiteiligem Tafelrost. Zylindrische, kannellierte Zugverlängerer zwischen flechtband- und blattmusterverzierten Basisteilen auf achteckiger Plinthe.
Perlstabgefasster, blütenkelchartiger Säulenabschluss mit schuppengemusterter, kappenähnlicher Abdeckhaube, separat aufliegender Zierkrone und abnehmbarem Pinienzapfen. Die symbolhafte Deutung der Rautenornamentik auf den Brennkammerseitenteilen wie auch der Pinienzapfen weisen auf einen Festsaalofen hin. Dieser außergewöhnliche Ofen wurde sowohl mit wie auch ohne Kochkachel bzw. Ventilations- und Luftheizeinrichtung angeboten.
Der gesicherte Produktionszeitraum des Ofens liegt zwischen 1893 und 1913.
Sammlung