Sammlung

"Feuerhaube", 18. Jahrhundert
Vermutlich Schönheiderhammer/Schönheide

Um Hausbränden vorzubeugen, wurden bereits im Mittelalter Schutzeinrichtungen für offene Feuerstellen vorgeschrieben. Diese aus Ton, Keramik oder Blech gefertigten Abdeckungen der Feuerstelle sollten eine unkontrollierte Verbreitung der Glut - sei es durch Windzüge oder auch Haustiere - verhindern. Die runde, mittig leicht spitz zulaufende, sowohl horizontal wie auch vertikal aus überlappenden Blechstreifen mittels umgearbeiteter Nägel zusammengenietete und rundum gefasste Feuerhaube stammt vermutlich aus Schönheide, einem zu dieser Zeit auf Blechverarbeitung spezialisierten Hammerwerk. Sie könnte über für das Hüttenamt Bodenwöhr tätige "Landreisende", die auch nach Österreich und in die Schweiz unterwegs waren, nach Süddeutschland gelangt sein. Der 1566 gegründete Schönheiderhammer fabrizierte in der Folgezeit in bedeutendem Umfang auch Schwarzblechwaren mit genieteten Nägeln.
Wahrscheinlich jüngere, in kleinem Schmiedefeuer geschweißte, sich abwärts verjüngende Ringgliederkette - sog. Kettenhal - mit variabler Rundbalkenabhängung.

Höhe: max. 28 cm
Durchmesser: max. 76 cm
Gewicht: 13 kg/18 kg incl. Kette
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