Sammlung

"Hopewellofen" um 1910
Rothehütte/Hohegeiß

Schlichter, in typischer Jugendstilornamentik gehaltener, doppelstöckiger Hopewellofen in klassisch-ovaler Grundform mit Seitenfeuerung für langflammige Brennstoffe und dem Schriftzug „Rothehütte“ versehen. Bodenplatte mit Tafelrosteinlage, Aschenlippe und einschiebbarem Aschenkasten auf leicht ausgestelltem, hufartigem Fußwerk.
Hohe Kochkammer über flachem Brennraum mit kochringbesetztem Einlageboden, S-förmigem Zugverlauf und integriertem Dunstabzug. Warmhaltekammer zwischen Übergangsrahmen und flachem Abschlussdeckel mit Rohrstutzen und Revisionsöffnung. Vollflächige Doppelflügeltüren beider Kammern mit porzellanknopfversehenen Querriegelverschlüssen. Ovale Türfüllungen im Flachrelief in stilisierter Blatt- und Blütenornamentik auf gerauhtem, stabrandgefasstem Hintergrund.
Der Ofenbau im Jugendstil wird in erster Linie durch die gelungene Abkehr von traditionellen Zierelementen bestimmt, hat sich doch an den abbrandtechnisch bedingten Urformen grundsätzlich wenig geändert. Das Portfolio im Ofenguss der Rothehütte bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts umfasste nahezu ausschließlich Geräte für langflammige Brennstoffe. Die ursprüngliche Bezeichnung der wenigen auf der Rothehütte gefertigten Hopewellöfen lautete „Koch-Doppelofen“. Der Holzkohlenhochofenbetrieb auf der Rothehütte endete erst im Jahre 1925.

Höhe: 130,5 cm
Breite: 61 cm
Tiefe: 39,5 cm
Gewicht: 75 kg
Brennstoff: H, T, LK
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